Wednesday, September 29, 2010

Zum geBÄNDIgten Tango

Kennt Ihr dieses Gefühl nach einer lange vorbereiteten und intensiv erlebten Party, wenn ihr am Morgen hin- und hergerissen werdet im Strudel aus Glückshormonen und Schlafmangel und dann bei den Nachbarn am Frühstückstisch eine Insel im Strom findet, wo Ihr noch ein paar andere Gesichter der letzten Nacht wiedererkennt und genauso angeregt weiter redet, nur über ganz was anderes als in der letzten Nacht, na ja, und eigentlich ist es auch nicht mehr so angeregt? Dann räumen alle auf und gehen alle weg und am Ende hockt Ihr wieder bei Euch im letzten Licht des Tages und denkt: Wow, hier haben wir jetzt eine neue Dimension eingezogen. Und plötzlich sitzt die Wohnung für ein Weile wie angegossen.


Finnische Menüplanung (mehr dazu am Ende) und Bändis Soundcheck (Volker Denkel, Thomas Salzmann, Kristiane Debelius und Noah)

Und jetzt stellt Euch vor, Ihr habt dieses Gefühl zu Anfang der Woche an Eurem Arbeitsplatz. So ging es mir am Montag in der Morgensonne, die durchs Bürofenster ins Hukodi fiel, wo am Samstagabend unser erstes Konzert stattfand, mit Bändi und finnischem Tango und Maustekakku und Lapplandzauber und Märzen und gut 40, 50 Leuten, die fast alle, alle lächelten bis nachts um vier. Und dann kommt an diesem Montagmorgen eine schöne Frau zum Saubermachen zur Tür herein und später unterhalten einen die Kinder von anderen Nachbarn bei aufgewärmter finnischer Gemüsesuppe vor der Bürotür und noch später kommt die Mama dazu, Mensch, die ja auch beim Finnischen Tango war und jetzt weiß ich auch, warum mir ihr Name so bekannt vorkam. Und dann sitzt die Welt für eine Weile wie angegossen.

Was es denn jetzt eigentlich zu essen gab? Alles aus dem Internet und alles war gut (Respekt für Finnland Online): Finnische Gemüsesuppe (ohne Krabben und Mehlschwitze, dafür mit Ei – im Zweifel immer passend – und Radieschengrün), Frikadellen à la Lindström (die so rot leuchteten wie eine Rentiernase und durch Wunderwürz Süß den letzten Kick bekamen) mit Kartoffelsalat, Karelische Piroggen (die für reichlich Smalltalk sorgten, mehr sag ich erst, wenn ich selbst in Finnland war) und Gewürzkuchen (der heute noch viel besser schmeckt als am Samstag) mit Moltebeerenkonfitüre in Gläsern mit halbflüssiger Sahne drüber (das HUKODI dampfte so, dass es fester nicht ging, was aber viel besser war). Und zum Nachspülen viele, viele Gläschen Lapplandzauber. Finnland, wir kommen! Und BÄNDI kommt in alter Tradition wieder am 2. Wiesnsamstag 2011, also am 24. September – zum Finnischen Krebsessen.

Wednesday, September 15, 2010

Finnischer Tango-Abend mit BÄNDI und feiner Fingerkost im HUKODI


„Wir werden tanzen, turteln, trinken, wir werden feiern wie die Finnen – fröhlich unter Tränen und so ausgelassen wie ein Schwarm Salzheringe.” BÄNDI in voller Besetzung.

Skandinavien rockt und schmeckt: Schweden hat Abba und Köttbullar, Dänemark hat René Redzepi und sein „Noma”, Norwegen hat Fische, die sie in Japan gerne hätten. Und Finnland? Hat den Blues. Besser: den Finnischen Tango. Fans von Aki Kaurismäkki kennen ihn als Soundtrack seiner Filme, es gab sogar einen „Tatort” aus dem nordischen Tango-Milieu, wo viel getanzt, geturtelt und getrunken wird. Weswegen der Finnentango live so richtig rockt. Und wir holen ihn jetzt nach München – mit BÄNDI, die am Samstag, den 25. September unsere neue Reihe „Kost & Kultur” im HUKODI eröffnet: Live-Musik in kleiner Besetzung mit feiner Fingerkost zum Thema.